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Archive for 16. August 2012

Wie die US-Justiz mit der Finanzelite umgeht

Posted by krisenfrei - 16/08/2012

Die Unantastbaren

Wie die US-Justiz mit der Finanzelite umgeht

Von Barry Grey

Am 9. August gab das amerikanische Justizministerium das Ende einer strafrechtlichen Untersuchung gegen Goldman Sachs wegen Wertpapierbetrugs bekannt. Der Firma war vorgeworfen worden, in den Monaten vor dem Wall-Street-Crash vom September 2008 bei der Ausgabe und Vermarktung von hypothekenbesicherten Wertpapieren betrogen zu haben. Das Ministerium erklärte, es werde weder gegen die Bank, noch gegen einen ihrer Angestellten Anklage erheben und ging zugunsten von Goldman Sachs sogar so weit, die Bank öffentlich von jeglichem Fehlverhalten freizusprechen.

Die Beschuldigungen stützen sich auf einen 640-Seiten-Bericht über die Finanzkrise, der im April 2011 vom permanenten Untersuchungsausschuss des Senats herausgegeben wurde. Der Bericht dokumentiert auf der Grundlage einer zweijährigen Untersuchung und von 56 Millionen Seiten den Betrug und das kriminelle Verhalten großer Banken, sowie die Komplizenschaft von Ratingagenturen und staatlichen Aufsichtsbehörden. Als der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Carl Levin, den Bericht vorstellte, erklärte er, die zweijährige Untersuchung habe „eine Schlangengrube von Gier, Interessenkonflikten und ungesetzlichem Verhalten“ aufgedeckt.

Der mit 240 Seiten größte Teil des Berichts ist einer sorgfältigen Dokumentation der Praktiken von Goldman Sachs gewidmet. Die Bank hatte Investoren vom Dezember 2007 an toxische Subprime-Hypotheken im Wert von vielen Milliarden Dollar angedreht, indem sie sie in komplexe hypothekengestützte Wertpapierbündel und verbürgte Schuldverschreibungen verpackte. Der Bericht stützt sich auf interne E-Mails, Memoranden, Werbebroschüren und Vernehmungen. Beim Verkauf der Investments verschleierte Goldman nicht nur, woher die Hypotheken stammten, sondern auch die Tatsache, dass sie an Wert verloren und dass Goldman Sachs selbst damit rechnete, dass sie weiter an Wert verlieren würden.

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Das doppelte Lottchen im Billionensumpf

Posted by krisenfrei - 16/08/2012

Tageskommentar 15. August 2012: Dr. Norbert Leineweber, Das doppelte Lottchen im Billionensumpf Zum heutigen Tage gibt es die doppelte Billion: Die erste, wenn ein SPD-Haushaltspolitiker zur Vernunft findet.

Zum ersten Mal wird die Rettungspolitik der SPD von jemandem kritisiert, der sich damit auskennt!
Es ist der Haushaltspolitiker Karsten Schneider.
Damit ist er wohl der erste Haushaltspolitiker in der SPD überhaupt, der etwas vom Haushalt versteht  und weiß,was Target 2 – Salden sind. Eben leider keine Luftbuchung, sondern echte Verbindlichkeiten. Ich nehme einmal an, dass dem Genossen die Luft weggeblieben ist, als er mitbekam, was die SPD-Führung mit ihren grünen Kollegen an Rettungsschirmpolitik veranstaltet. Ich bin einmal gespannt wann die Basis merkt, dass hier etwas ober-faul ist.. Jemand schlauer als Gabriel, Steinmeier und Steinbrück zusammen.
Droht dem guten Mann am Ende noch der Parteiausschluss? Niemals, weil dann alle den Grund dafür mitbekämen. Am Besten fallen jetzt alle Gabriel-hörigen über ihn her, damit er sich flächendeckend verteidigen kann. Und Peer Steinbrück hat ja den Fehler gemacht sich vor zwei Tagen als oberster Schuldenvergemeinschafter zu positionieren.

Und es ist der erste Genosse dem auffällt, wie undemokratisch die EZB geführt wird. Deutschland wird zum Zahlmeister und hat nur eine Stimme wie Malta. Natürlich waren und sind alle anderen daran interessiert Deutschland zu erpressen, was sich Merkel leider gefallen ließ. Irgendwann wird dann der Wechsel fällig:
Die Billion ist der Betrag den man sofort abschreiben müsste, wenn die Währungsunion zerfällt. Dann hat man wenigstens gemerkt, was die verfehlte Wirtschafts- und Finanzpolitik in der EU in den letzten 10 Jahren Deutschland gekostet hat: Exakt 100 Mrd. pro Jahr hätte man auf die hohe Kante bzw. zurücklegen müssen. Das muss die Sozialdemokratie ihren Wählern bei den nächsten Wahlen verkaufen, wenn sie ehrlich ist.  Wartet man zu, wird es noch viel teurer. Man ist in einer echten Sackgasse gelandet: Eine Währungs-Trennungs-Reform ist im Grunde überfällig.

Bei der zweiten Billion  kommt auf das Bewertungsmodell an: In den Bilanzen europäischer Banken schlummern einer Studie zufolge faule Kredite im Rekordvolumen von mehr als einer Billion Euro. Nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) kann rund eine Billion nicht fristgerecht getilgt werden

Vor allem die Banken in den Euro-Krisenländern Griechenland und Spanien hatten mehr Problemkredite in den Bilanzen.

In Wahrheit ist noch viel mehr „faul“ als von PwC eingeräumt. Allein die italienischen Banken haben 280 Mrd. Staatspapiere gekauft.

Die Berechnung, sich nur auf Kredite mit ausgefallene Tilgungen zu stützen ist sehr fragwürdig.  Es zählt als Zusatzkriterium also noch das berühmte Rating. Man kann ja vielleicht noch ein paar Monate tilgen, und dann ist auch Italien richtig pleite. Und damit alle Banken.

Prof. Sinn hat die faulen Schulden der Krisenländer auf 9 Billionen beziffert. Wenn der Kredit absehbar nicht mehr voll zurückgezahlt werden kann, ist er notleidend. Das betrifft aber z.B. die ganzen spanischen Schulden. Unter dem Strich ist es tatsächlich so, dass alle europäischen Banken pleite sind, müssten sie nach dem Prinzip bewerten, wie es früher das HGB vorgeschrieben hat. Weil jetzt nach dem „fair-value“ bewertet wird, hinken die erforderlichen Abschreibungen den Erfordernissen weit hinterher. Man hätte das nur durch eine Bankenregulierung verhindern können, die das BaFin leider seit 10 Jahren verpennt hat (Bilanzierungsrichtlinien beim Stresstest). Wenn von den 9 Billionen am Ende 30% gestrichen werden müssen, kommt das schon eher hin.

Das wäre im Konkursfall eine Rückzahlungsquote von 70%. Wer das für ambitioniert hält, kann gerne noch was drauflegen, um den wahren Umfang der Krise zu erkennen.

Das Euro-Desaster ist ein Billionenspiel zu Lasten der nächsten Generation. Auf die letzten Tageskommentare sei verwiesen.

Quellen:

Deutschland haftet in der Krise (FAZ)

Europas Banken sitzen auf Problemkrediten in Billionenhöhe (FAZ)

1 Billion faule Kredite schlummern!(Handelsblatt) 

Quelle: fortunanetz

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