Endlich kapiert hier einmal jemand, …
was hier gespielt wird. Der Bund der Steuerzahler in Bayern e.V. schlägt nach einem Bericht der WELT Alarm wegen der explodierenden Target2-Salden der Bundesbank. Dabei kritisieren die Wächter über die staatliche Steuerverschwendung insbesondere das trojanische Pferd Merkels in der Deutschen Bundesbank, nämlich den derzeitigen Bundesbank-Präsidenten Jens Weidmann wegen dessen verniedlichenden Äußerungen zu den sogenannten Target2-Salden.
Bundesbank verharmlost eine finanzielle Atombombe titelte die WELT als erster Vertreter der System-Presse die vor kurzem verbreiteten Informationen des Bundesbank-Chefs und fährt fort: Der Steuerzahlerbund warnt vor einer finanziellen Atombombe. Der Bundesbank-Chef täusche die Bürger, die Export-Erfolge würden mit dem Geld der Steuerzahler finanziert.
Endlich kapiert das einmal jemand – und traut es sich öffentlich auszudrücken: Die Export-Erfolge werden mit dem Geld der Steuerzahler finanziert.
Die einfache und Hundertprozent richtige Aussage muss man sich merken – auch wenn man sich sonst nicht viele Dinge im Leben merken kann: Die Export-Erfolge Deutschlands zahlt der deutsche Steuerzahler selbst.
Wie ist so etwas möglich?
Nun, bevor wir auf diese Frage eingehen zwei weitergehende Thesen:
Erstens: Mit dem EFSF, dem ESM und anderen Programmen zur Euro-Rettung rettet der deutsche Steuerzahler seine eigenen Vermögen, die er in der Vergangenheit durch den Export-Erfolg im Ausland erwirtschaftet hat, selbst.
These Zwei: Die explodierenden Target2-Salden liefern das entsprechende Instrument, dass wir auch zukünftig an die Staaten im Euro-Land exportieren können, ohne dass wir dafür eine Gegenleistung erhalten (werden).
These Drei: Der deutsche Bürger lässt sich – diesmal praktisch unbemerkt – von seinen europäischen Partnern wie von den Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg ausplündern.
Zur ersten These: Deutschland exportiert durch harte Arbeitsleistung seiner Bürger mehr als es durch Importe ausgibt. Das schafft einen Geldüberschuss, den der Deutsche aber in der Vergangenheit nicht im eigenen Lande investiert hatte, sondern in den Südstaaten des Euro-Raums. Da gab es für Staatsanleihen höhere Renditen und der Immobilien-Markt stieg stark an. Das heißt der Geldüberschuss, der durch den Verkauf von mehr Waren entstanden ist, wurde sofort wieder in die Südländer investiert. Damit konnten sich die dortigen Bürger noch mehr deutsche Waren leisten. Quasi ein perpetuum mobile: Der Deutsche freut sich über die gute Rendite in den Südländern und überweist deshalb seine Spar-Groschen dorthin. Und der Bürger beispielsweise in Spanien kann weiterhin schicke Autos fahren. Wenn da nicht die Preise für Immobilien in immer unerschwingliche Höhen getrieben wurden.